Zahnfehlstellungen können durch verschiedene Ursachen wie Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen entstehen. Probleme wie ein zu weit vorne oder hinten liegender Unterkiefer erfordern je nach Alter des Patienten und Entwicklungsstand des Kiefers unterschiedliche Behandlungsmethoden. Während eine Kieferfehlstellung bei Jugendlichen mit kieferorthopädischen Techniken korrigiert werden kann, erfordern skelettale Störungen bei Erwachsenen möglicherweise eine Kombination aus kieferorthopädischer Behandlung und chirurgischem Eingriff.
Funktionelle Störungen, wie die Gewohnheit, durch den Mund zu atmen, können zu Kieferfehlstellungen führen. Bei Menschen, die durch den Mund atmen, bleibt der Oberkiefer schmal und bildet eine V-förmige Struktur.
Längerer Gebrauch von Flaschen und Schnullern sowie Gewohnheiten wie Daumenlutschen und Nägelkauen können ebenfalls zu Zahnfehlstellungen führen. Diese Gewohnheiten sollten so früh wie möglich verhindert werden, da sie eine entscheidende Rolle bei der vollständigen Entwicklung des Skeletts spielen.
Zustände wie eine zu große Zunge oder Lücken durch fehlende Zähne können zu Zahnlücken führen. Wenn der Kiefer klein und die Zähne groß sind, passen die Zähne nicht in den Kiefer und es entsteht eine Enge.
Der vorzeitige oder späte Verlust von Milchzähnen kann ebenfalls zu Enge führen. Bleibende Zähne, die anstelle von vorzeitig verlorenen Milchzähnen durchbrechen, verschieben sich in die Lücke und verhindern das richtige Durchbrechen anderer Zähne, was zu Enge führt.
Behandlungsmethoden für Zahnfehlstellungen
Die Behandlungsmethoden der Kieferorthopädie variieren je nach Art der Störung und dem Alter des Patienten. Während bei jugendlichen Patienten kieferorthopädische Techniken ausreichend sein können, ist bei Erwachsenen möglicherweise ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Die Behandlung funktioneller Störungen beginnt mit der Korrektur der verursachenden Gewohnheiten. Bei Patienten, die durch den Mund atmen, wird die kieferorthopädische Behandlung zusammen mit der Behandlung der Atemwege angewendet.
Die frühzeitige Verhinderung von Gewohnheiten ist entscheidend für die richtige Skelettentwicklung. Familienunterstützung und gegebenenfalls professionelle Hilfe sollten in Anspruch genommen werden, um Gewohnheiten wie Daumenlutschen und Nägelkauen zu stoppen.
Bei der Behandlung von Missverhältnissen zwischen Kieferstruktur und Zahngröße werden kieferorthopädische Geräte wie Zahnspangen verwendet, um die Zähne in die richtigen Positionen zu lenken. Bei rechtzeitigem Verlust von Milchzähnen können Platzhalter verwendet werden, um die Lücken zu erhalten.
Bei Zuständen wie einer ungewöhnlich großen Zunge werden Zungentraining und, falls erforderlich, chirurgische Eingriffe zur Lösung des Problems eingesetzt. Das Auffüllen der Lücken von fehlenden Zähnen verhindert Lückenbildung und sorgt für eine ordnungsgemäße Zahnstruktur.